Wild, 2014
Tiere in der zeitgenössischen Fotografie (Group-Show)
Kuratiert von Matthias Harder und Maren Polte
Alfred Ehrhardt Stiftung
Berlin
Manche Tiere werden von uns Menschen mythisch aufgeladen und verehrt, andere unterworfen, geopfert, überzüchtet und ausgerottet. Dabei begleitet das Tier uns in wichtigen Bereichen unseres Daseins: sozial, ökonomisch, materiell, kulturell, religiös und symbolisch. All dies spiegelt sich auch in der zeitgenössischen Fotografie wider. Wir begegnen Tieren zuhause, im Wald oder im Zoo,
kennen sie von Bildern, aus dem Film, als Spielzeug und nehmen sie als Nahrung zu uns.
Seit Darwin wird der Mensch selbst evolutionsbiologisch den Säugetieren zugerechnet, und widmet sich wissenschaftlich dem eigenen wie auch anderen Stammbäumen.
Wohl nie zuvor pflegten die Menschen ein aufgeklärteres Verhältnis zu den Tieren und gleichzeitig auch nie ein entfremdeteres als heute. Je mehr sie zu Objekten unserer Wissbegier werden, desto weiter scheinen wir uns von den Tieren zu distanzieren. (...)
Die Ausstellung selbst legt den Fokus auf die jüngste Entwicklung: Mit über 70 Werken von mehr als 35 künstlerisch arbeitenden Fotografen werden die unterschiedlichsten Facetten zwischen Nähe und Distanz, inniger Freundschaft und materieller Ausnutzung visuell reflektiert. (...)
Text von Matthias Harder und Maren Polte